Geschichte des Männergesangverein “Moselgruss“ Güls
„Singe wem Gesang gegeben“, so dachten auch 12 sangesfreudige Männer im
Jahre 1892 aus Güls. Und so gründeten sie am 10. Juli 1892, also vor 120 Jahren,
den heute immer noch aktiven Männerchor „Moselgruß“. Es passte in die damalige
Zeit, als die Freizeitangebote noch nicht so vielfältig waren wie das heute der
Fall ist. Der Begriff „Chor“ in der heutigen Bedeutung als „Klangkörper“, prägte
sich erst im 17. und 18. Jahrhundert. In vielen Gegenden in Deutschland, besonders
im „Ruhrpott“ wurden Männergesangvereine gegründet, denn sie pflegten
neben dem Gesang auch die Geselligkeit. Die genaue Anzahl der Chöre und Sänger
zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland kann nur geschätzt werden, da viele
Chöre keiner Organisation angehören und nicht systematisch erfasst sind. Gesicherte
Zahlen gibt es daher nur von den Chorverbänden, die von 1.790.000 Menschen
in 45.000 deutschen Chören ausgehen. Derzeit ergibt sich nach Sparten aufgeteilt
folgendes Bild: 45,2 % singen in gemischten Chören, 30,9 % in Kinder und
Jugendchören, 8 % in Frauenchören und nur noch 15,9 % in reinen Männerchören.
Nun aber zurück zu den Anfängen des MGV „Moselgruß“. Auf Vorschlag des Mitbegründers
Wilhelm Sattler erhielt der Verein seinen heute noch gültigen Namen.
In der Gründungsversammlung im Restaurant Carl Oberreuter, am 10. Juli 1892,
wurde Josef Becker von seinen Mitgründern des Vereins zum Vorsitzenden gewählt
und dem Lehrer Heinrich Spaniol die musikalische Leitung übertragen.
Gründungs- und Vereinslokal bei Peter Müller, Güls Fährstraße 1 (später Carl Oberreuter)
Das Gasthaus wurde bei einem Bombenangriff auf die Gülser Eisenbahnbrücke am 22.12.1944
vollständig zerstört. (Foto aus dem Jahr 1902)
Schon kurz nach der Gründung des MGV fanden die Chorproben regelmäßig
zweimal wöchentlich statt und der junge Verein fand immer mehr Zulauf. Bereits
am 1. Januar 1893 hatte der Verein 33 aktive und 6 inaktive Mitglieder. „Dem jungen
Verein wurde das Fortbestehen aber nicht gerade leicht gemacht“, so schrieb
Jakob Mallman im Jahre 1952, anlässlich des 60 jährigen Bestehens im Festheft.
„Andere Ansichten und Meinungen von Gegnern innerhalb des Vereins führten
den Verein in schwere Zeiten“. Aber auch diese erste Bewährungsprobe wurde, vor
allem von den Gründungsmitgliedern, bewältigt.
Und so trat der Männergesangverein „Moselgruß“ am 19. Februar 1893, aus Anlass
des Jubiläums Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII, zum ersten Mal an die Öffentlichkeit,
wobei sich der Verein bei den Bürgern gut einführte. Bereits am 9. Juli des
gleichen Jahres wurde ein großes Stiftungsfest und die Fahnenweihe gefeiert. Das
Fest war ein großartiger Erfolg, was sich in Folge auch positiv auf die weitere Entwicklung
des Vereins auswirkte.
Bis zum 11. Januar 1911 hatte der Chor sein Probelokal im Gasthaus von Peter
Müller in der damaligen Fährstraße, der heutigen Stauseestraße. Als im Jahre 1911
die Eheleute Heinrich und Katharina Bourmer die Bewirtschaftung der Gaststätte
„Zur Stadt Coblenz“ in der Neustraße übernahmen, wechselte der Männergesangverein
das Probelokal, was auch zugleich Vereinslokal wurde. Das neue Vereinslokal
hatte vor allem den Vorteil, dass hier ein großer Saal mit einem Fassungsvermögen
von ca. 350 Personen zur Verfügung stand. Die Gaststätte und der dazu
gehörige Saal waren Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Gemeinde
Güls. Viele Ortsvereine hatten hier ihr Domizil.
Vereinslokal - großer Saal vor dem 2. Weltkrieg
Das Gemeinwohl stand beim MGV „Moselgruß“ Güls schon immer im Vordergrund. Wie die historische
Aufnahme aus dem Jahre 1904 zeigt, wurden in den Aufbaujahren des Vereins viele Ausflüge
mit Kind und Kegel unternommen. Bei einem Ausflug nach Alf-Bullay stellte sich die Sängerfamilie
vor der Ruine der Marienburg einem Fotografen. 1794 besetzten französische Revolutinstruppen
das Gebiet um die Marienburg. Nach 1797 nahmen französische Soldaten alles Brauchbare
(Metall, Glocken, Orgelpfeifen und Fensterblei) mit und zerstörten das Gotteshaus. 1803 erwarben
einige Zeller und Alfer Bürger die Ruine nebst Klostergarten und alle anderen Gebäude.
1950 verkaufte der letzte Besitzer das Anwesen an das Bistrum Trier, um die Marienburg wieder
einem sakralen Zweck zuzuführen. Zur Zeit betreibt das Bistrum Trier auf der Marienburg u.a. ein
Jugendbildungszentrum. Die historische Aufnahme wurde von Hans Nell zur Verfügung gestellt.
Schon wenige Jahre nach seiner Gründung hatte der „MGV Moselgruß“,
durch seinen ausgeglichenen und chorisch fein abgestimmten Klangkörper
nicht nur in Güls, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus großes Ansehen erworben.
Bei Gesangwettbewerben und Sängerfesten wurden viele Preise und
Pokale gewonnen. Auf dem Bild ein Pokal der im Jahre 1908 bei einem Wettbewerb in Braubach gewonnen wurde.
Der wunderschöne Pokal wird bis heute von unserem
Archivar Josef Müller wie ein Augapfel gehütet.
Auf dem Pokal sind Rhein, Burgen und Reben abgebildet. Erträgt folgende Inschrift:
Gestiftet von W. Ott Gasthaus „Zum Rheintal“ zu dem Gesangwettstreit
am 2. u. 3. Aug. 1908 zu Braubach a. Rh.
Die sogenannten Winter-Konzerte in den 1920iger und 1930iger Jahren waren bei
den Vereinen nicht wegzudenken. Ein derartiges Konzert fand am 30. Januar 1927
im Vereinslokal „Zur Stadt Coblenz“ statt. Der damalige Konzertmeister Georg
Graesse hatte mit den Gülser Sängern ein sehr anspruchvolles Programm einstudiert.
Das Programm kam so gut an, dass noch während den Darbietungen die
Sänger mit Beifallsstürmen bedacht wurden. Das große Hausorchester der Gaststätte
„Zur Stadt Coblenz“ rundete eine gelungene Veranstaltung ab. Man beachte
die Hinweise im Programm zum geselligen Teil.
Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges im Jahre 1914 hatte der Verein 33 aktive
Sänger. Während des Krieges, 1914 bis 1918, waren Proben und Auftritte nicht
mehr möglich, denn viele Sänger waren zum Kriegsdienst eingezogen worden.
Leider musste der Männergesangverein „Moselgruß“ auch den Verlust von 6 Sängern
hinnehmen. Nach dem Kriege entwickelte sich der Verein rasant. Die Zahl
der Sänger stieg auf über 70, die der inaktiven Mitglieder auf 120 an. Durch die
vielen Konzerte in „Nah und Fern“ erfreute sich der Gesangverein immer größerer
Beliebtheit und wuchs auch in Güls zu einer gesellschaftlichen Größe heran.
Bei Gesangwettstreiten konnten viele erste und zweite Plätze errungen werden.
Ein weiterer Höhepunkt war das 30jährige Stiftungsfest im Jahre 1922, bei der
auch die Weihe der neuen Vereinsfahne eingebunden war. Das 40jährige Stiftungsfest
wollte man 1932 feiern. Die Vorbereitungen für das Fest liefen auf
vollen Touren, doch in Folge der immer größer werdenden Arbeitslosigkeit hielt
man es letztlich für geboten, das Risiko eines Fehlschlages zu vermeiden, und
sagte nicht zuletzt auch wegen des fürchterlichen Unwetters über Güls, bei dem
Menschen zu Tode kamen alles ab. Ein weitere Höhepunkt in der Geschichte des
MGV „Moselgruß“ war der im Jahre 1934 durch den MGV organisierte Sängerwettstreit.
28 Vereine mit 1300 Sängern versetzten ganz Güls in ein musikalisches
„Hoch“.
Auf dem Bild die Sänger des MGV- „Moselgruß“ vor dem großen Wettstreit im Jahre 1934
Es war übrigens die letzte große Veranstaltung des MGV vor dem 2. Weltkrieg. Die
Einberufung aller wehrpflichtigen Männer zum Wehrdienst legte alle gesanglichen
Aktivitäten des Vereins lahm. Durch die Verschmelzung mit dem Quartettverein
„Beethoven“ konnte hier und da wieder geprobt werden. Mit der Zunahme der
Luftangriffe auf unsere Städte und Dörfer im Jahre 1944, auch Güls war hiervon
stark betroffen, hörte jede gesangliche Tätigkeit ganz auf. Durch die Kriegswirren
hatte der Verein 17 Mitglieder verloren. Erst im Jahre 1949, nach dem verheerenden
Krieg, konnte die Probearbeit in dem teils durch den Krieg zerstörten Probelokal
wieder aufgenommen werden. Auf Grund der vorstehend genannten Umstände
konnte weder ein silbernes noch ein 40jähriges Jubiläum gefeiert werden.
In den 1960ziger und 1970ziger Jahren erlebte der Verein mit teilweise über 100
Sängern die Höhepunkte seiner bewegten Vereinsgeschichte. Aus dem großen Potential
der Sängerfamilie konnte sich sogar ein Jugendchor herausbilden, der für
die vielen jungen Sänger im Verein eine zusätzliche Motivation war.
Da kann ein Sängerherz schon einmal höher schlagen. Unser Bild zeigt eine historische Aufnahme
vom großen Saal der Stadthalle in Koblenz. Die Aufnahme entstand am 15. November 1931 bei
einem Konzert des MGV „Liedertafel“ Koblenz, bei dem auch der MGV „Moselgruß“ Güls mitwirkte.
Die Leitung des Konzertes hatte Obermusikmeister a.D. Oskar Freyhold, Koblenz.
Der Jugendchor des MGV „Moselgruß“ im Jahre 1950 beim Frühschoppen anlässlich der Gülser
Kirmes, im Saalbau beim „Bourmer Hein“. Das Foto hat uns Hermann Rosenbaum aus seiner
reichhaltigen Bildersammlung zur Verfügung gestellt.
Karnevalsveranstaltungen und Familienfeste gehörten zum festen Programm des
MGV „Moselgruß“. Für die Sänger des MGV war die Gaststätte beim „Bourmer
Hein“ wie eine zweite Heimat. Nach den Chorproben war des Nachts noch oft
fröhlich zu hören „Wo man Wein trinkt und ein Lied singt“. Auch die ein oder andere
Romanze fand hier ihren Anfang. Viele Sänger denken noch heute verschmitzt
an diese schönen Zeiten zurück. Selbst handfeste Wirtshauskeilereien,
bei denen so mancher die steile Treppe zum Saalbau hinunter purzelte, blieben in
guter Erinnerung. Anfang der 1960ziger Jahre wurde der Saalbau durch ein Unwetter
so stark beschädigt, dass das Probelokal nicht mehr genutzt werden konnte.
Die Eheleute Bourmer gaben den Betrieb auf und übernahmen die Bahnhofsgaststätte
in Moselweiß. Und so wechselte der Männergesangverein im Jahre 1963 in
den damaligen „Mosel Tanzpalast“ Hommen.
Der Chor bei der Totenehrung auf den Vorplatz an der neuen Gülser Kirche, anlässlich der 60-Jahrfeier
im Jahre 1952 des MGV „Moselgruß“ Güls im Jahre 1952. (Foto H. Rosenbaum)
Der MGV „Moselgruß“ Güls, beim Festzug des ersten Sängerfestes nach dem Kriege, am 03.Juni
1949 in Bendorf. Für die Sänger war es ein großes Erlebnis auch am Festzug durch Bendorf teilzunehmen.
Angeführt wurde der MGV „Moselgruß“ durch die Fahnenträger, - im Bild v. Links -
Anton Rosenbaum, Ludwig Nell und Josef Schmitz (Foto H. Rosenbaum)
Am 09. Juni 1950 beteiligte sich der MGV „Moselgruß“ am 1.Sängerwettstreit außerhalb von
Güls, in Wirges/Westerwald. Im Bild die Gülser Sänger bei einem Ständchen, unter der Leitung von
Philipp Hildebrandt, vor der Abfahrt mit dem Sonderzug am Bahnhof in Güls. (Foto H. Rosenbaum)
Der MGV „Moselgruß“ Güls vor voll besetztem Haus bei seinem
Chor- und Solisten-Konzert am 23. März 1958 im Saal Trennheuser
mit Kenneth Spencer.
Große Konzerte mit Kenneth Spencer, am 23. März 1958 im Saale „Trennheuser“,
mit Iwan Rebroff,am02. März 1969 im „Fest- und Kongreßzentrum“ Hommen,
und Margit Schramm, am 25. März 1971, machten den Männergesangverein „Moselgruß“
weit über die Grenzen von Güls bekannt. Doch der allmählich steigende Wohlstand
in Zeiten des Wirtschaftswunders und die damit verbundenen Veränderungen im Freizeitverhalten,
ließen dann aber wieder das Interesse am Chorgesang zurückgehen.
So verringerte sich die Zahl der Sänger bis zum Jahre 1982 auf ca. sechzig.
Auf dem Foto die Sängerin Margit Schramm bei ihrem Soloauftritt
unter Begleitung des MGV „Moselgruß“, am 25. März 1973 im „Fest- und Kongreßzentrum“ Hommen.
Die Gesamtleitung des Konzertes hatte der Chorleiter des MGV „Moselgruß“ Klaus Weber.
„Iwan Rebroff, ein Solist von solcher Popularität hat in Güls noch nicht gesungen“, schrieb die „Rhein-Zeitung“
nach seinem Konzert am 02. März 1969 beim MGV „Moselgruß“ Güls. „Der durch Funk und Fernsehen
zu Ruhm gelangte, speziell dem russischen Volkslied verbundene Bassist besticht mit einem voluminösen
Organ und einem seltenen Tonumfang“. Beim Konzert des MGV „Moselgruß“ im „Mosel-Tanzpalast“ bei
dem auch das Tschaika-Quartett gastierte, sang Iwan Rebroff u.a. „Kalinka“ und die Legende von den „12
Räubern“. Die Gesamtleitung des Konzertes hatte Chordirektor Kurt Heinz Schiele.
In den 1980ziger Jahren ging es beim MGV „Moselgruß“ eher beschaulich zu. Teilnahmen
an Sängerfesten und Freundschaftssingen bestimmten den Sängeralltag.
1991 übernahm Wolfram Schenk die musikalische Leitung des Chores von Burkhard
Schmitt. W. Schenk fiel zugleich die verantwortungsvolle Aufgabe zu, den
Chor auf sein 100jähriges Vereinjubiläum vorzubereiten.
Mit einem Weihnachtskonzert am 15. Dezember 1991 im „Fest- und Kongreßzentrum“ Hommen, unter der Leitung von Wolfram Schenk,
eröffnete der MGV „Moselgruß“ Güls das Jubiläumsjahr. Der Festkommers am Freitag, dem 22. Mai und ein Festkonzert am 23. Mai 1992
mit 24 Chören war einer der Höhepunkte des Jubiläumsjahres.
Ein Frühschoppenkonzert und ein Freundschaftssingen am 24. Mai 1992 rundeten einen gelungenen
und sangesfreudigen 100jährigen Geburtstag des MGV „Moselgruß“ ab.
Viele weitere großartige Konzerte, Familienabende und gesellige Veranstaltungen
bestimmten im Verlauf der Jahre das Vereinsleben des MGV „Moselgruß“ Güls.
Das „Fest- und Kongreßzentrum“ Hommen eröffnete dem Verein viele Möglichkeiten,
Veranstaltungen durchzuführen. Am 31. April 2005 verkaufte die Familie
Jakob Hommen das gesamte Anwesen an einen Investor.
Hier eine der letzten Aufnahmen vom Vereinslokal im „Fest- und Kongreßzentrum“ Hommen Unvergessen
bleiben auch die geselligen Abende nach den Chorproben am Tresen bei „Hommens
Gertrud“. (Foto G. Lehna)
Im September 2005 wechselte der MGV „Moselgruß“ sein Vereinslokal und bezog Quartier in der
Gaststätte „Trennheuser“. Hier fanden von nun an auch alle geselligen Veranstaltungen sowie auch
die „weltlichen Konzerte“ (bis Juni 2008) des Männergesangverein statt.
Höhepunkt des Jahres war aber ein Konzert in der Pfarrkirche St. Servatius Güls. Voller Stolz stellten
sich die Sänger nach einem grandiosen und mit viel Beifall bedachten Konzert dem Fotografen.
Die Gesamtleitung hatte Wolfram Schenk.
Im Juli 2008 war es wieder mal soweit, der MGV „Moselgruß“ musste in seiner
langen Vereinsgeschichte zum 5.mal sein Vereinslokal wechseln. Gerlinde Bündgen,
die Vorsitzende der Gülser AWO, bot dem Verein an, in ihren Räumlichkeiten
ab sofort zu proben. Inzwischen haben die Sänger sich an das neue Probenlokal
gewöhnt und fühlen sich dort auch sehr gut aufgehoben. Es soll auch schon
einmal vorkommen, dass einige Sänger nach der offiziellen Chorprobe, freiwillig
gesangliche Defizite bei einem guten Glas Wein aufholen.
Einige Sänger stimmen sich hier bereits auf die Chorprobe ein.
Neben der Pflege des Chorgesangs engagiert sich der MGV „Moselgruß“ Güls
auch auf anderen Gebieten. So organisierten die Sänger in den Jahren 1999 bis ins
Jahr 2004 fünf Kröbbelchensfeste. (siehe auch extra Seite) Leider ließ das Interesse
im Verlauf der Jahre so stark nach, dass der Männergesangverein nach langen Diskussionen
in den eigenen Reihen auf eine Fortsetzung der Kröbbelchensfeste verzichtete.
Nicht unerwähnt sollte aber auch bleiben, dass die Sänger sich am Aufund
Abbau des Weihnachtsbasar in Güls beteiligen. Natürlich beteiligt sich der
MGV „Moselgruß“ auch, und das schon seit vielen Jahren, mit Festwagen oder
Fußgruppe an den Festumzügen anlässlich der Blütenfeste. (siehe besondere Seite)
Familienausflüge und Familienabende zählen im Kreise der Sängerfamilie zu den
Veranstaltungen, die sehr beliebt sind.
„Hab mein Wagen vollgeladen“, .....
Der Schnappschuss entstand bei einem der vielen Familienausfüge.
Familienabende bieten immer eine gute Gelegenheit, verdiente Sänger
vor einem sachkundigen Publikum für ihr langjähriges
Engagement beim MGV „Moselgruß“ auszuzeichnen.
Der Vorsitzende Friedhelm Hommen überreicht
Josef Kneip die Ehrenurkunde für 60-jähriges Singen
im Verein.
Natürlich wird auch immer wieder gesungen, wie hier bei einem Auftritt auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt
im Jahre 1998 im Rathausgarten, unter der Leitung von Wolfram Schenk.
Für die „Moselgruß“ Sänger sind im Jahr mindestens zwei Termine fest eingeplant,
um den Bewohnern im Altenheim „Laubenhof“ mit ihrem Gesang eine kleine
Freude und etwas Abwechslung im Alltag zu bieten. Besonders das vorweihnachtliche
Singen, bei dem die Bewohner mit eingebunden werden, erfreut sich größter
Beliebtheit.
Und nach dem Singen beim Sommerfest im Laubenhof sucht man sich auch gerne schon einmal
ein ruhiges Plätzchen, um im Kreise der Bewohner noch ein kühles Bierchen zu trinken.
Den 25. April 2010 dürften die Sänger des MGV „Moselgruß“ Güls mit Sicherheit
so schnell nicht vergessen. Wann hat ein Chor schon einmal die Gelegenheit, mit
einer so weltberühmten Truppe wie den Mainzer Hofsängern gemeinsam ein Konzert
zu bestreiten. Es ist dem Engagement des Vorsitzenden des MGV „Moselgruß“
Friedhelm Hommen zu verdanken, dass dieses Wohltätigkeitskonzert, in Verbindung
mit der Lotto-Stiftung, in der Pfarrkirche in Güls zustande kam. Seit 60 Jahren
fühlt sich das Unternehmen Lotto Rheinland-Pfalz dem Gemeinwohl mit all
seinen Facetten verpflichtet. Der Erlös dieses gesanglichen Highlights war für das
Seniorenzentrum Laubenhof Güls bestimmt, um den Senioren einige besondere
Wünsche zu erfüllen. Die Pfarrkirche St. Servatius Güls war bis auf den letzten
Platz gefüllt, als die Sänger des MGV „Moselgruß“ mit dem altrussischen Kirchengesang
„Tebe Pajom“ („Oh Herr gib Frieden“) das Konzert eröffneten. Wolfram
Schenk, von dem auch der Chorsatz stammt, hatte die Sänger für diesen Auftritt besonders
vorbereitet. Auf das Konzert der Mainzer Hofsänger und seine Solisten mit
ihren wunderschönen Stimmen speziell einzugehen, erübrigt sich von selbst.
Wie schrieb der Konzertkabarettist Lars Reichow aus Mainz, „Die Hofsänger sind
legendär! Und das zu Lebenszeiten. Ich bewundere diesen Chor, seine Tradition
und seinen Leiter Michael Christ“. Wäre doch jeder Tag „So ein Tag so...“!!! Festzuhalten
bleibt, der MGV „Moselgruß“ Güls konnte 8000 €, aus dem Erlös des
Konzertes, dem Seniorenzentrum Laubenhof in Güls zur Verfügung stellen.
Ganz Güls war auf den Beinen und die Sänger des MGV „Moselgruß“ mit dabei.
Die Macher der Bundesgartenschau hatten bereits in den ersten Tagen dieser wunderbaren
Blumenschau die Menschen aus den Koblenzer Ortsteilen dazu aufgerufen,
sich an einem Sternenmarsch in Richtung Deutsches Eck in Bewegung zu setzen.
Dazu ließen sich die Gülser nicht zweimal bitten. Ein Motto war schnell gefunden,
„mir ginn als Kirscheblöcker“. „Alte Bockse, karierte Himde, Striehhöt, Kittelschirze
on Kopdöcher“ wurden zusammengesucht, selbst die „Körf für Kirsche
hann net gefehlt“. 800 Gülser machten sich mit einem Schiff auf den Weg zum
„Eck“. Als der Manni Gniffke, der die Veranstaltung moderierte, die viele Gülser
sah, rief er voller Begeisterung, „Ich wiere verröckt ich hätt nie gedacht dat et su
vill Gölser get“.
Stolz präsentierten der Schorch und der Alfred auf der Bühne am „Deutschen Eck“ die Fahne des
MGV „Moselgruß“ Güls.
Nur strahlende Gesichter, wen wundert es, der Eintritt in die BuGa hat ja auch nichts gekostet. Es
hat viel Spaß gemacht...
Für dieses Konzert bei dem Großereignis BuGa hatten die Sänger lange geprobt.
Bei hochsommerlichen Temperaturen und das im besten Zwirn, vor hunderten
Besuchern bei der Bundesgartenschau am 18. Juni 2011 so einen Auftritt
hinzulegen war schon was besonderes. Auf den großen Bühnen am Deutschen Eck
und am Kürfürstlichen Schloss bekamen die Sänger des MGV „Moselgruß“ viel
und lange anhaltenden Beifall. Auch für die Sänger war es ein Erlebnis, was noch
lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Nach so einem Auftritt konnten sich der Chef dieser tollen Truppe, Friedhelm Hommen, und der
Hüter der Notenschätze, Helmut Weber, ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen.
Sehr zufrieden kann der MGV „Moselgruß“ Güls auf das Jahr 2011 zurückblicken.
Tolle Konzerte bei der Bundesgartenschau in Koblenz, eine gelungene Sängerfahrt
nach Dasing am Ammersee und ein gemeinsames Konzert mit dem MGV Kruft und
der Gesangsgruppe „Botschaft der Liebe“ in der Pfarrkirche St. Servatius Güls,
füllte ein mit Chormusik angereichertes Jahr aus. Im Jahr 2012 stehen wiederum
neue Herausforderungen an. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten anlässlich
des 120-jährigen Vereinsjubiläums des MGV „Moselgruß“ Güls, laufen auf vollen
Touren. Hoffentlich kann der Verein, mit seinen über 40 Sängern, noch viele Jahre
die Tradition eines reinen Männerchores aufrecht erhalten. Günter Bartz.
Der MGV „Moselgruß“ bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem MGV Kruft in der Pfarrkirche St.
Servatius in Güls, am 11. Dezember 2011.
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